ALASKA (USA)

Alaska hat eine Gesamtfläche von 1.717.854 km², diese wird von 736.732 Menschen bewohnt. Auf einem Quadratkilometer leben also 2,33 Einwohner. Die Tatsache, dass man im 49. Bundesstaat Kilometer lang keine Menschenseele trifft, wird mit diesen Zahlen nachvollziehbar. Dieses Land lockt aber auch nicht mit urbanen Menschenanhäufungen. Sondern mit atemberaubender Natur, ihren tierischen Einwohnern und damit, einen Hauch von Abenteuer und Wildnis zu spüren.

Menschen:
Schon an der Grenze merkt man, dass die Einwohner Alaskas ein raueres Leben gewohnt sind. Ihre Umgangsformen sind direkter, schnörkellos. Die Alaskaner sind nicht unfreundlich, sie vergeuden bloß keine Zeit damit, dir erst zu schmeicheln. Sie kommen zur Sache. Ihre Gesichtszüge sind eher angestrengt. Gegerbte Haut und tiefe Falten zeugen von den harten Wetterbedingungen. Wenn man schönes Design und Innenausstattung wertschätzt, wird man von den Einwohnern des nördlichsten Bundesstaates eher enttäuscht. Die hauseigenen Schrottplätze unterstützen diesen Eindruck. Man findet sie auf fast allen Grundstücken. Durch die härteren Bedingungen und die weiten Wege ist man hier aufeinander angewiesen. Hilfsbereitschaft wird also groß geschrieben.

Natur:
Die Natur raubt einem immer und immer wieder den Atem. Alaska strotzt nur so vor Superlativen. Die riesige Bergkette Alaska Range, der Denali mit seinen 6194 Metern Höhe (ehem. Mount McKinley), diverse Gletscher, die 3 Millionen Seen, unzählige Flüsse, der große Teppich aus Nadelwald und die Fjorde bilden nur die Eckpfeiler der Vielfalt dieses Landes. Die Bewohner dieser Landschaft stehen dem aber in nichts nach. Grizzlybären, Elche, Kariboos, Hirsche und Rehe, Hasen, Weißkopfseeadler und Waschbären sind Tiere, die man zu Gesicht bekommt. Die frühen Morgenstunden sind eine gute Zeit um sie zu finden. Manchmal am Strassenrand, manchmal mitten im Wald oder auf einsehbaren Grasflächen. Es lohnt sich immer die Augen offen zu halten.

Strassen und Camping:
Die Strassen sind meist sehr gut ausgebaut. Dennoch ist das Wort „Highway“ trügerisch, leitet es einen in manchen Fällen doch auf eine Schotterstrasse. Es gilt auch zu beachten, dass einige Wege im Winter geschlossen und unbefahrbar sind. Immer wieder sind große Distanzen zu überbrücken, ohne eine Tankstelle. Meist ist dies an den entsprechenden Stellen ausgeschildert, jedoch schadet es nicht einen Ersatzkanister dabei zu haben. Camping ist in Alaska kein Problem. Vor allem wild campen ist an vielen Spots möglich. Allerdings gibt es das böse Datum: den 1. Oktober. An diesem Tag beginnt der Winter, völlig unabhängig vom Wetter. Campingplätze schließen und Sehenswürdigkeiten machen dicht. Alaska fährt seinen Kreislauf ein wenig runter.

Kosten:
Alaska ist teuer. Das fängt bei den Lebensmitteln an, zieht sich über den Sprit und hört bei den offiziellen Campingplätzen auf. Gerade bei den Campsites gibt es gravierende Unterschiede. Die Öffentlichen berechnen ein Fee von 12-15 $. Die Privaten zwischen 20-40 $ pro Nacht. Der Preis ist auch davon abhängig, ob man Strom und Wasser braucht oder ein „Dry-Site“ bucht. Grundsätzlich sollte man für diesen Abschnitt ein bisschen mehr Budget einkalkulieren.

Unsere Highlights:

  • Denali Highway. Über 200 Kilometer Schotterstrasse durch raue, wenig berührte Natur. Sie bietet großartige Szenerie und man kann jede Menge Tiere entdecken.
  • Denali Nationalpark. Hier hat man die Aussicht auf den Gipfel des Denali (Mount McKinley).
  • Haines. Eine Hafenstadt am Fjord. Klein, charmant, mit einigen jungen Leuten und einer netten Bar. Am Chilkoot River kann man Bären beim Lachs fischen zusehen. Hautnah.

 

An dieser Stelle möchten wir betonen, dass diese Eindrücke rein subjektiv sind. Und sich auf den Zeitraum im frühen Herbst beziehen.