Zu den Zentralamerikanischen Ländern gehören Belize, Guatemala, Honduras, Nicaragua, Costa Rica und Panama. Zu jedem dieser Länder könnte man Romane schreiben. Jedoch haben sie so viele entscheidende Dinge gemeinsam, dass wir uns für eine Zusammenfassung entschieden haben. Zentralamerika beherbergt rund 40 Mio. Einwohner. Hier leben Menschen mit indigener, europäischer und afrikanischer Abstammung friedlich miteinander.
Menschen:
Hingegen aller Gerüchte haben wir in Zentralamerika keine Korruption erlebt. Das Militär ist omnipräsent – vor allem in Guatemala und Honduras. Man lernt damit umzugehen. Hatten wir mit der Polizei zu tun, war diese eher neugierig, als unfreundlich. Außer in Belize, verhält sich die Bevölkerung meist etwas distanziert. Manchmal sogar unfreundlich. Das erlebt man vor allem in Restaurants, wo ein Lächeln nicht automatisch zum Service gehört. In den abgelegeneren Orten und Bergdörfern leben die Menschen zurückgezogen. Hauptsächlich die Kinder kommen auf einen zu. Nicht selten bekommt man dann ein „Gringo“ zu hören. Jenseits von Mexiko ist dies aber nicht als Beschimpfung gemeint, sondern einfach das umgangssprachliche Wort für einen Ausländer, bzw. Weißen. Hier ist Spanisch wichtig, die Englische Sprache ist kaum existent. Unsere persönliche Erfahrung ist es, dass sie dir wenig entgegenkommen. Du verstehst sie nicht? Selbst schuld. Richtig schlechte Erfahrungen haben wir im Umgang mit den Einheimischen nicht gemacht.
Natur:
Zentralamerika ist sehr vielfältig. Tiefer Regenwald, türkises Wasser, weiße oder schwarze Strände, Hochebenen, Gras- und Weideflächen, Seen, Trockengebiete und Wüste ist hier zu finden. An den richtigen Orten gibt es eine enorm hohe Artenvielfalt, mit außergewöhnlichen Tieren – wie z.B. dem Kinkajou. Leider wird die Natur sehr mit Müll belastet. An fast jedem Strassenrand findet man Plastikreste aller Art. Es wird wenig für das Umweltbewusstsein getan und wenn, halten sich die Anwohner nicht daran. Alle Zentralamerikanischen Länder haben eine Trocken- und eine Regenzeit. In der trockenen Phase ist die Hitze – vor allem in den Städten – fast nicht zu ertragen. Es empfiehlt sich dann, einen schönen Strand am Pazifik aufzusuchen. In der Regenzeit ergießt sich der Himmel mehrfach am Tag sintflutartig. Jedes Land hat andere Idealzeiten, jedoch lässt sich grob sagen der deutsche Winter ist in Mittelamerika die trockenste Zeit. Unser Sommer ist dort recht nass.
Strassen und Camping:
Die Hauptverbindungsstrassen, darunter oft die Panamericana, sind die besseren und auch sichersten Strassen. Manchmal fallen hier Mautgebühren an. Man sollte stets konzentriert fahren, weil tatsächlich überall riesige Schlaglöcher, Topes oder fehlende Asphaltstücke auftauchen können. Die Dirtroads und kleinen Strassen sind fast ausschließlich Sandpisten. Nicht selten fährt man über Waschbrett oder „schaukelt“ sich von Kuhle zu Kuhle. Grundsätzlich sollte man auf die geplante Fahrtzeit eineinhalb Stunden drauf schlagen – das Navi kalkuliert immer zu optimistisch. Campingplätze sind in Zentralamerika nicht existent. Es gibt einige wenige Ausnahmen, die gut über iOverlander zu finden sind. Meist schläft man im Hof von Hostels oder auf überwachten Parkplätzen. Wild campen würden wir nicht empfehlen.
Kosten:
Hier unterscheiden sich die Länder stark! Belize ist in allem wahnsinnig teuer und steht in fester Abhängigkeit zum Dollar. Guatemala ist solide. Nicht überteuert, aber auch kein Low-Budget Land. Honduras ist günstig und man kann mit wenig Geld, tolle Sachen unternehmen. Manchmal sind die schönen Plätze aber von Zugezogenen geführt und man bezahlt dort in Dollar – preislich dann auch auf amerikanischem Niveau. Nicaragua wird immer teurer. Momentan ist es ein gehyptes Land für internationale Touristen, somit steigen die Preise. Costa Rica ist unfassbar. Es wird seinem Ruf gerecht und ist für einen Reisenden mit mittlerem Budget kaum bezahlbar. Das letzte Land Panama ist wieder bezahlbar.
Sicherheit:
Bis auf eine Ausnahme in Panama (hier nachzulesen), haben wir hingegen aller Gerüchte keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. In jedem Land haben wir die Regeln beachtet und sind damit gut durchgekommen. Nachts fahren sollte man hier auf jeden Fall vermeiden. Nicht nur wegen Überfällen, sondern auch wegen der schlechten Strassenverhältnisse. Möchte man Abends ausgehen, sollte man das in einer Gruppe tun. Oft hilft es mit Einheimischen zu sprechen, welche Viertel man z.B. in einer Stadt meiden sollte. Die kennen sich aus.
Unsere Highlights:
- Schokoladenfarm, Belize – Der Guide Juan zeigt wie schon die Mayas Schokolade gemacht haben
- Antigua, Guatemala – eine wundervolle, bunte Kolonialstadt im Süden
- Lago de Yojoya, Honduras – einen Tag im Kajak den See erkunden
- Léon, Nicaragua – Diese Stadt hat Seele und Geschichte!
- Nicoya Halbinsel, Costa Rica – Schwarze Strände, große Wellen, Palmen
- San Blas Islands, Panama – Karibik pur und ein Schnorchelparadis
An dieser Stelle möchten wir hikersbay.com erwähnen. Eine Website mit der man sich hervorragend über Reiseziele informieren kann. Wetter, Preise, Visainformationen – man findet das und mehr. Im Falle, dass wir mal was vergessen ;-)