Die Entscheidung eine Reise zu machen, die bis zu einem Jahr dauern wird, ist gar nicht so einfach. Natürlich ist man erst mal von Endorphinen durchgeschüttelt, angesichts der Tatsache, man könnte ein großes Abenteuer erleben. Eine Auszeit nehmen. Fliegen. Frei sein. Bis einem auffällt: Da hängt ein bisschen mehr dran.
- Woher nehme ich die finanziellen Mittel für 12 Monate reisen?
- Will ich in dieser Zeit arbeiten oder sorgenfrei in den Tag leben können?
- Kann ich mir in meiner jetzigen Jobsituation überhaupt eine Auszeit über mehrere Monate frei räumen? Wenn ja, wie wird der Wiedereinstieg, wenn ich zurückkomme?
- Habe ich auch für das Danach genug Geld beiseite gelegt?
- Gibt es für mich Optionen wie das Sabbatical?
- Was ist mit meiner Familie? Bestehen da Verpflichtungen, die ich habe oder die auf mich zukommen können? Wie möchte ich damit umgehen?
- Wann möchte ich los und wie viel Zeit bleibt mir für die Planung? Reicht diese Zeit?
- Was sagen die Jahreszeiten vor Ort dazu?
- Möchte ich allein unterwegs sein, mit meinem Partner oder einer Freundin? Wenn ich nicht allein reise: verstehe ich mich mit der Person die mitkommen soll so gut, dass der Trip auf einem ähnlichen Level möglich ist? Bestehen gleiche Einstellungen und Budgets?
- Und überhaupt: WIE will ich denn reisen? Zu Fuß, mit dem Rad, Bus, Bahn, Flugzeug oder eben mit dem Auto?
Fragen über Fragen! Dabei können, werden und sollen die Antworten sehr subjektiv ausfallen. Es kann durchaus anstrengend sein, darüber fundiert nachzudenken. Wollte man doch im Dunst des Aktivismus, der gerade gefällten Entscheidung, einfach loslegen.
Sie müssen aber gestellt und beantwortet werden. Darauf beruht die weitere Planung und je klarer man weiß, was man möchte, desto leichter wird die Organisation im Vorfeld. Versprochen.